Bodenreform-Wald

75 Jahre danach sind die Folgen heute noch deutlich spürbar

Wedendorfer Wald
Zergliederung des Waldes

Die Bodenreform von 1945 bis 1949 in der sowjetischen Besatzungszone zergliederte den Wald in der DDR.

Großgrundbesitzer mit mehr als 100 ha wurden von der sowjetischen Militärverwaltung entschädigungslos enteignet. Das enteignete Land aufgeteilt.

433.000 ha Wald wurden an 560.000 „Individualeigentümer“ (Landlose Bauern, Umsiedler/ Flüchtlinge, Altbauern) abgegeben.

Zu kleine Siedlerstellen

Die Folge waren eine unwirtschaftliche Zerstückelung in 0,2 – 0,9 ha kleine Waldstücke pro neuem Waldbesitzer.

Dies führte nicht zu gesunden und produktiven Bauernwirtschaften.

Die Privatwaldflächen waren oftmals wenige Meter breit und mehrere hundert Meter lange Streifen.

Eine effiziente Bewirtschaftung solch einer kleinen Fläche ist nahezu unmöglich!

Barendorfer Tannen
Kappung der Bindung zum Wald

Schon ab 1951 wurden diese Waldstücke dann im Rahmen der Zwangskollektivierung wieder der Bewirtschaftung durch die Neubauern entzogen.

Nur formal blieben die Genossenschaftsmitglieder Eigentümer.

Die Bewirtschaftung des Waldes durch die „Eigentümer“ war ab den siebziger Jahren in der DDR quasi verboten!

Verfügungsgewalt zurück an die Neubauern(erben)

Mit dem Einigungsvertrag 1989 ging dann die Verfügungsgewalt über den Waldbesitz unter bestimmten Bedingungen zurück an die (Erben der) ehemaligen Neubauern und Umsiedler.

Denn Bodenreformland war zu Zeiten der DDR zwar nicht veräußerbar aber jedoch vererbbar.

Wischer Dannen - Zierow
Barendorfer Tannen
Unklare Eigentumsverhältnisse

Heute wissen viele nicht, dass Sie als (Ur-) Enkel von den (Neu-) Bauern heute Eigentümer eines kleinen Waldstücks sind.

Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR soll es ca. 30.000 ha Wald mit ungeklärten Eigentumsverhältnissen geben. Also ca. 3% des damals verteilten Waldes.

Eigentumsverhältnisse klären!

Seit 2002 engagiere ich mich in meiner Freizeit, die Eigentumsverhältnisse kleiner Bodenreform-Waldstücke in Nordwestmecklenburg zu klären.

… und die Verantwortung als Waldeigentümer zu übernehmen.

Forst Moidentin
Eversdorfer Forst
Mühsam!

Es dauert bis Erben identifiziert, Erbfolgen geklärt, Erbscheine ausgestellt, Erbquoten ermittelt sind und im Grundbuch bereinigt sind.

Bei Marktpreisen von 2.000 bis 5.000 Euro pro „Neubauernwaldfläche“ und mehreren Mitgliedern in der Erbengemeinschaft liegt das finanzielle Interesse der Erben oftmals nicht im Vordergrund.

Der Wunsch, den Wald in gute Hände abzugeben steht oftmals im Vordergrund!

Wald sucht Eigentümer

Teilweise beseht von den Erben kein Interesse Verantwortung für den Wald zu übernehmen.

So leben diese oftmals weit weg von den kleinen Waldflächen. Oder sie sind unerfahren in der Bewirtschaftung des Waldes.

Abgaben für Grundsteuer, Wassergebühren, Unfallversicherung und Haftpflichtversicherung sind eine Belastung.

Eggerstorf
Neuburger Tannen
Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Der Verantwortung als Waldbesitzer stelle ich mich gerne!

Sind Sie auch Kleinwalderbe in Nordwestmecklenburg sind und möchten Ihren Wald in gute Hände übergeben?

Kontaktieren Sie mich!